Österreichische Hallen-Staatsmeisterschaften 2012 in Linz Drucken

LAC mischt auch bei den "Großen" mit

Für Trainer und Funktionäre des LAC Sparkasse Wolfsberg war klar, dass in Linz, bei den österreichischen Hallenmeisterschaften der Allgemeinen Klasse, für die junge Wolfsberger Truppe die Trauben des sportlichen Erfolges  wesentlich höher hängen würden als eine Woche zuvor bei den Nachwuchsmeisterschaften in Wien. Umso erfreuter konnte man daher die zahlreichen guten Platzierungen registrieren, die den LAC in der Jahreswertung 2012 der österreichischen Leichtathletikvereine immerhin noch auf Platz acht aufscheinen lassen. Zum Vergleich sei angeführt, daß der bekannteste Kärntner Klub, der KLC, in dieser Wertung derzeit den 19. Rang einnimmt.

 

Von mehreren Leichtathletikexperten war der 4 x 200m-Staffel des LAC ein Spitzenplatz, vielleicht sogar ein Sieg, zugetraut worden. Dabei hatte man aber einiges nicht berücksichtigt: Der schnellste LAC-Sprinter, Reinhold Hollauf, war verletzungsbedingt in Linz nicht am Start und wurde durch Trainer Christian Jäger ersetzt; Marcus Drießen und Nikolaus Virgolini hatten eine halbe Stunde vor der Staffel ihren 400m-Einsatz und waren entsprechend müde; ein Fehler vor der 2. Übergabe kostete dann noch fast zwei Sekunden, und so fand sich die LAC-Staffel mit etwa vier Sekunden Rückstand auf die Sieger auf dem 7. Rang unter vierzehn gemeldeten Staffeln.

Gut, daß der Staffellauf der Schlußbewerb war. Begonnen hatte es für den LAC nämlich unerwartet gut. Edwin Hollauf vertrat seinen Zwillingsbruder ausgezeichnet, kam mit persönlicher Bestleistung ins 60m-Finale und konnte dort mit nochmaliger Steigerung auf 7,13 s den 7. Platz erreichen, wobei der 4. Platz erst auf den letzten Metern verloren ging. Nikolaus Virgolini glänzte mit dem Gewinn der Bronzemedaille im Dreisprung und kam im 400m-Lauf auf den 4. Rang; er war diesmal der erfolgreichste LAC-Athlet. Unerwartet war auch der 5. Platz von Christian Jäger im Stabhochsprung: Mit 4,20 m erreichte er zwar nicht ganz die erhoffte Höhe, profitierte aber vom Ausscheiden einiger Konkurrenten ohne gültigen Versuch.

Lukas Hassler, der erst in einem halben Jahr siebzehn Jahre alt wird, wagte wie im Vorjahr den Start im 1500m-Lauf der Allgemeinen Klasse. Damals errang er in 4:09,22 min. sensationell die Bronzemedaille, und heuer wurde es trotz einer Steigerung auf 4:05,71 min "nur" der 5. Platz. Eine Bronzemedaille schien auch heuer möglich, aber Lukas ging es diesmal vor allem um eine deutliche Verbesserung seiner persönlichen Bestzeit über die 1500m-Distanz. Das ist ihm glänzend gelungen und war zweifelsfrei die sportlich wertvollste Leistung eines LAC-Athleten an diesem Sonntagnachmittag in Linz.

In den 400m-Läufen konnten die LAC-Athleten mit Plätzen unter den besten Sechs gleich dreimal für die Wertung im ÖLV-Vereinscup punkten: Marcus Drießen verlor im Kampf um den 4. Platz gegen Nikolaus Virgolini erst auf der Zielgeraden ganz knapp, und Magdalena Lindl fiel auch erst auf den letzten Metern vom vierten auf den sechsten Platz zurück.